EREPRO – Ein Recht auf Probleme – ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die sich für die Belange von Menschen engagiert, die unter psychosozialen Problemen leiden und/oder Erfahrung mit psychiatrischer Behandlung haben. Insbesondere die Arbeit Sozialpsychiatrischer Dienste wird gefördert und ihre Ergebnisse praxisnah ausgewertet.
EREPRO setzt sich dafür ein, dass Lebensvielfalt einschließlich ihrer problematischen Seiten akzeptiert wird und lehnt den herrschenden Trend zum ”Funktionieren um jeden Preis” ab.
EREPRO fordert, dass Menschen mit Problemen sich nicht verstecken müssen, da sie ebenso viel Beachtung verdienen wie jeder Andere.
EREPRO bietet Unterstützung an, um bei seelischen Problemen angemessene Hilfen zu finden – auch außerhalb des offiziellen Psychiatriebetriebs und in Selbsthilfegruppen, deren Aufbau und Organisation EREPRO eine ganze Broschüre gewidmet hat. s. Blätter von EREPRO hilfe Nr. 12.
Wir leben in einer Zeit, die durch Krisen und große Umbrüche gekennzeichnet ist. Menschen fallen ohne Weiteres aus dem Arbeitsprozess heraus, insbesondere wenn sie nicht sehr leistungsfähig sind.
Psychisch belasteten Menschen und Angehörigen anderer Randgruppen wird nicht nur die öffentliche Aufmerksamkeit weitgehend entzogen, sie sind heute auch wieder direkten Angriffen ausgesetzt. Auch in den Medien ist diese Diskriminierung zu beobachten.
Neben offiziellen Institutionen müssen eher informelle Strukturen geschaffen werden, die von großen öffentlichen Einrichtungen und Verbänden unabhängig sind, und damit der herrschenden Tendenz zur Ausgrenzung und Abwertung von Menschen mit Problemen besser entgegenwirken können.
In einer Kombination von Fachlichkeit und präziser, persönlicher Kenntnis von Problemen und Institutionen werden diese unabhängigen Gruppen – wie EREPRO – sich anstehenden ethischen Fragen in der Psychiatrie widmen und gegenüber Versorgungsangeboten und sozialpolitischen Maßnahmen offizieller Stellen ”moralische Gütekriterien” (Offe) entwickeln.
Im Sinne eines reflektierten Pragmatismus und der Sachbezogenheit dieser kleinen Gesellschaften muss eine Begrenzung ihrer Leistungsfähigkeit durch eine ausschließlich marktorientierte Gestaltung der Arbeit z.B. als Gewerbebetrieb ebenso vermieden werden wie durch eine zu enge Bestimmung der Zielgruppe.
Diese sollte Betroffene bzw. Nutzer der Psychiatrie, Angehörige, Fachleute und interessierte Bürger umfassen. Die Kooperation dieser Personengruppen ist unerlässlich und wird von EREPRO aktiv angestrebt.
EREPRO finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Die meisten Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich. Informieren Sie sich über die Projekte von EREPRO unter infothek.
Seit 2012 gibt es einen Blog auf der Homepage von EREPRO, dort können Sie sich an der Diskussion sozialpsychiatrischer Themen beteiligen.