das teilte die TAZ am 18.12.2013 mit:
http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2013/12/18/a0057
WIESBADEN | Fast jeder Fünfte in Deutschland ist von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Im Jahr 2012 lag der Anteil bei 19,6 Prozent und damit leicht unter dem Vorjahresniveau, wie das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden mitteilte. Im Jahr 2011 betrug der Anteil armer oder sozial ausgegrenzter Menschen 19,9 Prozent. Damit lag Deutschland nach wie vor unter dem EU-Durchschnitt. In der gesamten Europäischen Union galt 2012 fast ein Viertel (24,8 Prozent) der Menschen als arm oder sozial ausgegrenzt. (afp)
In unserem Essay (hilfe-Blätter 15) mit dem ironischen Titel
Krankheitseinsicht als höchste Form der Selbstbestimmung
heißt es S. 33, 34:
Aus der „Aufstiegsgesellschaft der alten Bundesrepublik ist
eine Abstiegsgesellschaft geworden.“ „Die Treppe
des Abstiegs ist jetzt steiler und kürzer.“
Heinz Bude stellt fest, dass heute nicht mehr nur
die klassischen Randgruppen gesellschaftlich ausgeschlossen
sind, sondern „Exklusion“ bedeute:
„ein rapider sozialer Wandel bringt eine Gruppe
von Überflüssigen hervor, die sich mehr oder minder
zufällig am falschen Ort befinden“.
Es handle sich um einen „Prozess, durch den bestimmte Personen an den Rand der Gesellschaft gedrängt oder durch ihre Armut bzw. wegen unzureichender
Grundfertigkeiten oder fehlender Angebote für lebenslanges Lernen, oder aber infolge
von Diskriminierung an der vollwertigen Teilhabe gehindert werden“ so zitiert er einen Bericht der
EU.